Warum denn nicht?
Dies ist mein Beitrag zum Blog Bang von Markus Cerenak.
Dort geht es um die Frage nach dem persönlichen Warum
Wenn man Freelancer ist, so wie ich, oder in leitender Position angestellt,
genügt ein winziger Fehler, ein falscher Schritt oder eine Fehlentscheidung,
und alles war für die Katz.
Also muss man sich stets abfragen, warum man etwas tut. Oder warum man etwas nicht tut.
Verliert man die Kontrolle, geht schnell etwas schief.
Und wenn man nicht sogar den Folgejob verliert, fängt man unter Umständen wieder ganz von vorne an. Na und?
Warum denn nicht?
Jetzt höre
ich förmlich das Raunen derjenigen, die sich bei den ersten Sätzen
wiedergefunden hatten.
Aber genau
das ist mein Warum.
Es heißt:
Warum denn nicht.
Zweifel,
Zögern, Hinterfragen, Reflektieren treten an gegen Bauchgefühl, Intuition,
freies Handeln.
Auf dieser
Seite fühle ich mich wohler. Die Freiheit des Schaffens mit dem Mut zum
Scheitern. Ich rede nicht von blindem Aktionismus.
Fachkenntnisse und Erfahrung
sind genauso wichtig wie Research und Planung.
Aber am wichtigsten ist der Mut,
etwas anzupacken.
Warum denn
nicht?
Aus jeder Niederlage geht man gestärkt hervor.
Nur ein
Idiot würde die gleichen Fehler noch einmal machen. Genauso erkennt man
Unterströmungen und Intrigen schon im Ansatz, wenn man einmal dergleichen zum
Opfer gefallen war. Das ist das Plus bei Erfahrung.
In ruhigem
Fahrwasser musst du das Ruder nur festhalten, nicht steuern.
Jeder Fehler ist ein Lernprozess, der Dich weiterbringt.
Lernen durch
Erfolg und Misserfolg.
Das können sogar kleine Kinder.
Das kannst Du auch.
Wenn
Du nur am Modell lernst, wirst Du nie etwas selbst erschaffen.
Man betrachtet Dinge im Licht, nicht im Schatten.
Der feine
Unterschied geht unter im Verkehrslärm der Transparenz.
Klare Statements schreit man hinaus, man
flüstert sie nicht.
Es soll ruhig jeder mitbekommen, dass Du kreativ, genial, begabt oder fleißig bist. Klappern
gehört zum Handwerk.
Aber auch klare Aussagen gehören dazu, wenn man etwas
nicht verantworten kann, oder weil man es verbessern kann.
Ich möchte kein Zweifler sein.
Schließlich
will ich ja auch nicht, dass andere an mir zweifeln.
Die relevanten Dinge
fangen oft mit solchen Dialogen an:
„Das hat
noch nie jemand so gemacht.“
„Dann bin
ich jetzt der erste.“
„Das kannst
Du nicht machen.“
„Warum denn nicht?“
Vor zwei
Jahren sagte ich, dass ich ein Buch schreiben werde.
Das hatte mir keiner
abgekauft.
Im November letztes Jahr erschien mein erster Roman im Telescope
Verlag. Und er kommt sehr gut an.
Für mich war da eine neue Passion geboren,
die im krassen Gegensatz zu meinem eigentlichen Job als Toningenieur steht.
Nach
einem blutigen Erstlingswerk, stehe ich nun kurz vor der Veröffentlichung einer
eigenwilligen Selbstfindungsgeschichte mit weniger Toten. Die sind dafür
liebevoll inszeniert.
Parallel habe ich angefangen, einen Jugendroman zu
verfassen.
Zwischendurch lasse ich gerne mal Dampf ab auf meinem Blog.
Warum denn nicht?
Das alles
vollbringe ich neben meinem Job als freiberuflicher Toningenieur.
Alles ist
möglich. Da braucht es kein Warum.
Frag lieber:
„Wann fange ich an?“
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