Dienstag, 6. Oktober 2015

Einige rudern zurück...

Einige rudern zurück…

…die anderen ertrinken weiter im Mittelmeer.

Es macht sich ein neuer Trend bemerkbar, der wohl völlig normal ist, wenn die Angespanntheit der Situation das eigene Maß des Erträglichen überschreitet.
Man relativiert, toleriert, akkreditiert und schätzt, wenn der Irrsinn differenziert genug zur Diskussion gestellt wird.

Mit Leuten, die auch nur eine minimale Gesprächskultur pflegen, hatte ich noch nie Probleme. Die Meisten von denen sprechen sogar verständliches deutsch. Das sind auch nicht die, von denen man bedroht wird, wenn man eine andere Meinung hat. Das sind nicht die, die sich freuen, wenn Kinder sterben und Häuser brennen.
Unsere Gesellschaft hat sich eigentlich gar nicht verändert.

Nach wie vor baut man sich erhabene Denkmäler auf der Oberfläche als Spiegel großer gesellschaftlicher Errungenschaften.

1789-1799-französische Revolution

1865-Das Ende der Sklaverei in den USA

1919-Die Weimarer Verfassung

1948-Die UNO verkündet die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (seit1973auch mit den beiden deutschen Staaten)

1961-der erste Mensch im All (Toll, oder?)

1969-Woodstock (auch mal ziehen?)

1984-an meinem 19 Geburtstag wurde die erste Email verschickt (…du wollen größer Penis?...)

1989-die Berliner Mauer fällt und der Westen mit Wirtschaftsflüchtlingen überflutet

Es gab so viele großartige Momente: 
Homosexualität wurde salonfähig. 
Ein schwarzer Präsident in den USA. 
Die katholische Kirche verbrennt keine Hexen mehr.

Allesamt Denkmäler an der Oberfläche.

Darunter sieht es anders aus. 
Man stelle sich eine gigantische Bergbauanlage vor und davon unendlich viele nebeneinander.
Ein verwirrend großes Netz aus Bergstollen und unterirdischen Tunneln, außerhalb jeglicher Kontrolle und ausschließlich in der Hand der  Minenarbeiter.

So funktioniert die Gesellschaft seit hundert Jahren und nun stürzt die Oberfläche an den Stellen ein, wo man versäumt hat zu kontrollieren, wer da seit Jahrzehnten gräbt und die gesellschaftlichen Normen, die Regeln der Ethik und Menschlichkeit „unterminiert“.

Wer tut so etwas? 
Es sind nicht die Notleidenden, weit gefehlt. 
Es sind die Neider, die Unzufriedenen, die Hetzer und Selbstüberschätzer.

Missgeburten geboren aus Neid und Boshaftigkeit, aus Gier und Skrupellosigkeit.  
Individuelle Bedürfnisse werden auf Kosten des Allgemeinwohles vorangetrieben, es geht um Macht und Geld. Und um den sinnlosen Kampf gegen  die Windmühlen der eigenen Selbstüberschätzung.

Wenn die Schöpfung beschließt, eine Schwalbe zu erschaffen, wird daraus niemals ein Coyote. Dieser Metamorphose kann sich nur der Mensch bedienen.

Die Meinung solcher Menschen kann nur der Spiegel falschen Denkens sein.
Da ist jegliche Überzeugungsarbeit zum Scheitern verurteilt. Da heißt es, grade machen und seiner Überzeugung treu bleiben. 

Wer montags in Dresden einem Verbrecher und seinem Pandämonium aus verfassungsfeindlichen Vollidioten hinterherläuft, trägt den Dreck am Leib, mit dem er sich umgibt.

Sowohl hier bei uns als auch in den Ländern, deren Kriege unser Land unterstützt, kann es nur eine Lösung geben: Die Wahrheit.

Jetzt fehlen nur noch Volksvertreter, die glaubwürdig genug wären, sie zu verbreiten.