Montag, 31. Dezember 2018

Schimpf vor 12

Das Jahr geht zu Ende. Für mich steckte 2018 voller positiver Entwicklungen, die getrübt wurden von zahlreichen degoutanten Ereignissen. Nun ist es eine Weile her, dass ich mich hier abreagiert habe, und deshalb werde ich nochmal meckern. Bevor das Jahr rum ist.

Was mich jüngst echt angekotzt hat, war meine Facebook-Sperre. 
1.495 Milliarden nutzen Facebook jeden Tag, 278 Millionen in Europa und daraus ergeben sich Umsätze von ca. 50 Milliarden Dollar im Jahr und die Quote steigt weiter.

Trotzdem bin ich mir sicher, dass man ein Unternehmen in dieser Größenordnung nicht amateurhafter führen kann.
Es sei denn, man findet es geil, dass dauerbesoffene Soziopathen ihr Gestammel ungestraft zum Besten geben können, während Gegenrede zu disziplinarischen Konsequenzen führt.

OK, ich hatte es verdient.



Es ging um einen besorgten Bürger, der es nicht gut fand, dass „Schindlers Liste“ am 27. Januar 2019, dem internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, nochmal in die Kinos kommt.

Http://www.Yeah. Super Idee. Feine Sache Filmfilet

Schlimme Beleidigungen und Gewaltandrohungen, wie oben beschrieben, entsprechen natürlich den Gemeinschaftsstandards.

Was mich echt ankotzt ist allerdings die Unsitte, die krasseste Scheiße im Netz zu teilen, weil man zu blöd oder zu faul ist, um vorher die Quelle zu checken.

Die Betreffenden machen sich zu Komplizen der Arschlöcher, die von der Verbreitung des Mülls profitieren.

Und NIEMALS ergeben sich aus so einem Thread 
sinnvolle Diskussionen. 

Die Grundlage ist stets eine Lüge und man redet aneinander vorbei oder OFF TOPIC.

Nimm dir bitte die Zeit.
Check ab, woher der Beitrag kommt und wer das verbreitet.

Wenn zum Beispiel der betreffende Facebook-User in seinem (meist ungeschützten) Profil (...und diese Idioten wollen unser Land retten, ha, ha...) schon Epoch Times, Anonymousnews.ru, Compact, deutsche Wirtschafts Nachrichten (und deren Ableger), Halle Leaks, Journalistenwatch (Jouwatch), junge Freiheit, Kopp Verlag, Netzfrauen, RT Deutsch, Cicero, Andreas Gabalier, Freiwild, Dieter Hallervorden, Tim K., Nick Hein, Eva Herman, Erika Steinbach oder direkt die AfD geliked hat, der ist höchstwahrscheinlich mit dem Denken an sich überfordert.

Da sollte man etwas tiefer nach der Wahrheit schürfen.

So gehts:  Http://www.So gehts wirklich

Gestern habe ich im Hotel aus Versehen ferngesehen.
Es gibt eine Sendung, die nennt sich „Trucker Babes – 400 PS in Frauenhand“.
Kein Witz.
Ist das wirklich Bestandteil der aktuellen Fernsehunterhaltung?
Weinstein strebt, glaube ich, eine Klage an, weil er sein Frauenbild zurück will. 

Da muss man sich echt nicht wundern, wenn sich im Netz die Wut entlädt.

Die Menschenjagd in Chemnitz ist natürlich eine übertriebene Reaktion. DAS hat sicherlich andere Ursachen.
Während Nazis im Bundestag sitzen und auf den Straßen wieder ungeniert marschieren, werden hierzulande Ministerposten mit Leuten besetzt, die man gedanklich schon im Dschungelcamp abgeworfen hatte.


Gegen Gage können sie neben solchen Pop-Kultur-Ikonen die Alternativen zu den Kanapees auf der Bundestags-Gala testen.

Wow, ernsthaft?

Mehr schaffen wir nicht mit den Paradigmen einer unbestreitbar funktionierenden Demokratie?

Die Probleme sind klar, aber nichts geschieht. Von selbst schon gar nicht.
Bildung, Aufklärung und eine Verbesserung der sozialen Gerechtigkeit.
Dann wären wir schon einen Schritt weiter.

Das würde nebenbei die Zeit versüßen, bis Osnabrück Hafenstadt geworden ist.
Dann werden wirkliche Probleme auf uns zukommen.
Egal.
Wir geben nicht auf.
Fahren unseren Diesel bis ultimo.

( hier das Pauschal-Totschlag-Argument-für -gegen -Veränderung-des-eigenen-Verhaltens einsetzen)





Mein guter Vorsatz: Ich will versuchen, künftig alles positiver zu bewerten. 

Also: Danke für 2018.

Ich wünsche allen viel Glück und Gesundheit für den Rest eures Lebens. 

Und viel Erfolg für 2019


Sonntag, 8. April 2018

Outtakes-CUE 1


Nicht alles, was ich für "The Sparkles" schreibe, passt gerade in die Episode, aber manche Sachen finde ich zu schade zum wegwerfen. Das wird künftig als "OUTTAKE" erscheinen. So wie dieses Ding:


The Sparkles: Outtakes / CUE 1

Sophia und Kai saßen beim Frühstück im Hotel, die Kellnerin hatte gerade frischen Kaffee gebracht. Sophia pfefferte die Tageszeitung auf den leeren Stuhl neben sich.
„Drecksfaschisten. Mich kotzt das an, was da abgeht mit der Politik.“
„Jep!“, pflichtete Kai auf seine unnachahmlich knappe Art bei. Mehr würde er dazu nicht sagen. Zumindest heute.

Plötzlich landete ein übervoller Teller mit Rührei auf dem Tisch neben Sophia, und ein muskulöser, tätowierter Arm beförderte die Zeitung auf den Platz neben Kai.

„Moin, ihr Mikrofonständerschubser!“, begrüßte Jupp, der Trucker der Sparkles, die Bühnencrew. Sofort fing er an zu erzählen: „Ich mag ja keine DVD-Produktionen, Fernsehkram und sowas, aber bin ich froh, dass ich den Bock noch zwei Tage stehen lassen kann. Hab nur drei Stunden gepennt.“

„Was haste gemacht?“, fragte Sophia.

„Danke, dass du etwas Empathie für einen alten Mann aufbringst. Also: Gestern bin ich runter vors Hotel. Einen Zigarillo rauchen. Da treffe ich Maurice, die Schwuchtel von der Deko-Fraktion. Der mit den langen blonden Haaren. Da dachten wir: Komm, wir gehen ein Bier trinken. Da habe ich direkt Wojtec angerufen, der hatte auch Durst. Maurice hat noch den Bimbo vom Setbau angerufen und dann sind Maurice, der Schwatte,  der Polacke und ich in den Irish Pub. Und jetzt kommt es: Da saßen schon die rothaarige Lesbe mit den dicken Titten aus dem Produktionsbüro und irgend so ein Ossi und -ihr werdet es nicht glauben - unserer osmanischer Teppichhändler Farid, genannt The Merch!“

Farid verkaufte T-Shirts, CD´s und sämtliches andere Merchandize für die Band und gehörte zur Crew.

„Toll“, sagte Sophia.

„Jep“, meinte Kai.

Jupp hob die Hand, um jeglichen weiteren Kommentar zu unterbinden.

„Und dann haben wir uns derart die Kante gegeben! Farid hat später noch zwei so Tanztürken, die die ganze Zeit am Tresen abschimmelten, an unseren Tisch geholt. Verstehste, die hatten mit der Produktion gar nichts am Hut! Mann, war das ein schöner Abend! Und worüber habt ihr gerade gequatscht?“

„Über Rassismus und Homophobie“, sagte Sophia.

„Und Sexismus“, sagte Kai.

„Ah. Und?“, fragte Jupp.

„Ist Scheiße“, sagte Sophia.

„Politik ist immer scheiße. Das könnt ihr mir glauben“, sagte Jupp. „Menschen leben nämlich wunderbar zusammen. Wenn man sie lässt.“

„Zuweilen flitzt das flauschige Kaninchen Fassungslosigkeit so rasant um die Kurve, dass der Windhund Sprache perplex in der Startbox sitzen bleibt“, sagte Kai.

„Hä?“, fragte Jupp.

„Von David Mitchell“, meinte Sophia.

„Fährt der auch LKW?“

Freitag, 26. Januar 2018

The Sparkles

Hier könnt ihr aktuell mein neues Projekt verfolgen.

Eine fiktive Band - "The Sparkles" - und eine ebenso 
fiktive Crew erleben allerlei Anekdoten 
aus der Veranstaltungs-Branche!

https://www.audioplanung.de/blog/

Viel Vergnügen.

(Nicht nur für Branchenkenner...)